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Wärmewende: Verbot neuer reiner Öl- und Gasheizungen ab 2024!

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Verbot neuer reiner Öl- und Gasheizungen ab 2024! – Verständliches Ziel – aber falsch gemacht? 🔥

Von „Verschrottungsorgie“ bis „Vollbremsung für die Wärmewende“ und „Enteignung von Privateigentum“ reichte die heftige Kritik zum bekannt gewordenen Entwurf des Wirtschafts- und Bauministeriums zur Reform des Gebäudeenergiegesetzes (GEG). Dabei war jedoch der Entwurf inhaltlich nahezu so zu erwarten. Spätestens mit der

💥 fokussierten Ausrichtung der Wärmewende auf die Elektrifizierung bzw. Wärmepumpe und

💥 Aufforderung zum Start der Planungen für den „Rückbau“ der Erdgasverteilnetze

aus dem BMWK war bereits das Ziel inhaltlich absehbar. Allerdings lag es mit dem Jahr 2045 zunächst noch weit entfernt. Angesichts des für den Klimaschutz wichtigen Beitrags durch die Wärmewende sowie der hiermit anstehenden, massiven Herausforderungen muss sich diese jedoch bald in Bewegung setzen.

Moment der Wahrheit

Ist das jetzt der „Moment der Wahrheit“? Die Kritik und Reaktionen deuten darauf hin. Der vorliegende Entwurf steigert zunehmend Ängste vor den anstehenden massiven Veränderungen ohne dabei differenzierte und machbare Lösungen aufzuzeigen. Verständliches Ziel – jedoch falsch gemacht?

In einer zunehmend älter werdenden Gesellschaft, die sich auf den verdienten Ruhestand vorbereitet, bricht quasi auf dem Spurt zum Finale – quasi auf den letzten Metern – die gesamte Lebensarchitektur zusammen. Rente, Pflege, Gesundheit, … stehen bereits unter Feuer! Nunmehr, kommt die auch über das gesamte Leben erschaffene „Heimat“ – die Eigentumswohnung oder das eigene „Häuschen“ – hinzu. Angesichts weiterhin knappem Wohnraums und diesbezüglich steigender Kosten bröselt nunmehr auch das „Fundament“ des „Häuschens“ auseinander.

Großbaustelle für die Sanierung zur Wärmewende

Mit dem geplanten Entwurf stehen nicht nur signifikante Investitionen in die Heizungsanlage an, sondern eine „Großbaustelle“ mit einer massiven, ganzheitliche Sanierung des Gebäudebestands zuzüglich dezentraler Erzeugungsanlagen. Aber, eigentlich standen jetzt mit dem nahenden Ruhestand „endlich“ die über Jahrzehnte verschobenen Flugreisen an oder zumindest die Ausfahrt mit dem sorgsam gepflegten Verbrenner. Dafür wurde in wesentlichen Teilen auch über die letzten Jahrzehnte die ein oder andere Renovierungsmaßnahme am Bestand ausgesetzt und gespart. Teilweise sind aber auch noch nicht einmal auf Grund unzureichender finanzieller Möglichkeiten der Eigentümer alle Fassadenseiten des Gebäudes vollständig verputzt.

Wie sollen das die Eigentümer – auch in der Folge die Mieter – finanzieren bzw. zahlen? Schließlich kommen noch die Inflation und steigende Zinsen obendrauf. Dabei sind die geforderten Heizungsanlagen im Markt auch noch nicht einmal in ausreichender Stückzahl verfügbar, ebenfalls auch keine etwaigen Alternativen sowie sonstige erforderliche Materialien. Und, überhaupt: Wer soll es planen, einbauen und umbauen? „Fachkräfte“ und Handwerker werden ebenfalls noch gesucht. Angesichts der insgesamt anstehenden, erforderlichen Infrastrukturmaßnahmen wird die Herausforderung zur Umsetzung in den nächsten Jahren täglich noch größer.

Wie und wo sollen die Menschen dann zukünftig leben sowie ihren Lebensabend genießen? Oder, müssen sie ohnehin noch viel länger arbeiten?

Verständliches Ziel – aber falsch gemacht! Transformation geht anders, oder?

Doch, wie sollte die Wärmewende gestaltet werden?

Tipp: Inspiriert wurde dieser Kommentar durch den Beitrag von Iman El Sonbaty, LinkedIn:

▶️ „Verschrottungsorgie“ – das Wort muss man erstmal sacken lassen

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